Das Weinbaugebiet Apulien

Der Stiefelabsatz Italiens ist eine der produktivsten Weinanbaugebiete Italiens: Auf rund 80.000 Hektar produzieren die Winzer in Apulien den meisten Wein in Italien: rund acht Millionen Hektoliter sind es jährlich. Überraschenderweise waren die Weine Apuliens bis vor einigen Jahren international noch weitgehend unbekannt. Lange Zeit war Apulien für Tafeltrauben und Fassweine bekannt. Alkoholreich und dunkel wurden damit viele Weine aus dem Norden aufgebessert. Dabei entstehen hier in einem begünstigten Klima hervorragende Rotweine und spannende Weissweine aus zum Teil uralten Rebsorten.

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Das Weinanbaugebiet Apulien und seine Weine

Die Region Apulien zeigt sich für Süditalien ungewöhnlich flach. Hochebenen und Flachland dominieren und es finden sich vornehmlich fruchtbare Sand- Lehm- und Kalksteinböden vor. Das Klima ist trocken und heiss, Niederschläge sind selten. Insgesamt ist Apulien damit ideal für die Produktion von aromatischen Rotweinen. Rund 80 Prozent des Ertrags fallen auf Rotweine, die sich vornehmlich schwer und körperreich zeigen.

Zu den berühmtesten Weinen Apuliens zählt der Primitivo, der auf eher kargen Sandsteinfelsen auf der Halbinsel Salento besonders früh im Jahr reift. Mit dem Primitivo erlangte die Weinregion Apulien erstmals internationale Bekanntheit. Die Rebsorte ist selbst in Apulien noch recht jung, entdeckt wurde sie erst vor rund 150 Jahren. Ursprünglich stammt die Sorte vermutlich aus dem Kroatisch-Ungarischen Grenzgebiet, genetisch gleicht sie der kalifornischen Zinfandel. Der Primitivo bringt jedoch aufgrund der unterschiedlichen klimatischen Bedingungen körperreichere, schwerere Rotweine hervor. Diese bestechen mit ihren besonders vielfältigen Aromen aus dunklen Früchten und feiner Würze nach Zimt, Nelken oder weissem Pfeffer. Der moderate Säure- und Tannin-Anteil verleihen ihm einen samtigen, besonders harmonischen Geschmack.

Aber auch die Rebsorten Negroamaro, der Malvasia Nera und der Nero di Troia bringen hervorragende Rotweine hervor und werden immer bedeutsamer für den Weinanbau in Apulien. Fiano, Greco und der duftige Minutolo ergeben interessante Weissweine.

Die besten Weinsorten aus Apulien

Vor allem in Manduria und dem höher gelegenen Goia del Colle überraschen die Weine mit einer wahren Explosion an fruchtigen Aromen und feinwürzigen Noten von Pfeffer und Minze. Überdies weisen die Weine aus dieser Region kräftige Gerbstoffe und eine anregende Säure auf, was die Weine gut lagerfähig macht. Der Winzer Gianfranco Fino ist ein gefeierter Star aus dieser Zone und hat mit seinem Wein "ES" gezeigt, was sich aus alten Primitivo Reben herausholen lässt.

Die autochthone Rebsorte Negroamaro findet im Salento ebenfalls ideale Bedingungen vor. Sie ist zugleich eine der ältesten Sorten Apuliens. „Negroamaro“ bedeutet auf Italienisch schwarz-bitter und ebenso zeigt sich dieser dunkelrote Wein auch: Sein Aroma weist deutliche Züge von Roten Johannisbeeren, Kirschen sowie sanfte Spuren von Wildkräutern und Veilchen auf und besticht durch eine leicht bittere Note von schwarzen Oliven.

In Apulien gibt es zudem eine Vielzahl von lokal verbreiteten autochthonen Sorten. Susumaniello etwa war aufgrund seines geringen Ertrags vom Aussterben bedroht. Er ergibt kraftvolle, dichte Weine mit erstaunlich frischer Säure und grosser Langlebigkeit. Die Masseria Li Veli produziert seit einigen Jahren eine modern interpretierte Variante dieser urspünglichen Rebsorte.

Planeta: Sizilianische Spitzenweine

Die Familie Planeta fördern heimische Rebsorten, haben sechs Kellereien und produzieren sizilianische Topweine.

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